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Diabetischer Hund: Tipps zur richtigen Ernährung

Diabetic dog
Ernährung bei Erkrankungen

4 Minuten Lesezeit

Du hast erfahren, dass dein Hund Diabetes hat – und jetzt willst du natürlich alles tun, damit es ihm gutgeht. Die gute Nachricht: Mit der richtigen, ausgewogenen Ernährung kannst du entscheidend dazu beitragen, seinen Diabetes zu kontrollieren und ihm ein glückliches, gesundes Leben zu ermöglichen.

Damit dein Hund gesund bleibt, ist es wichtig, dass er regelmässig und zuverlässig frisst – nur so bleibt er gesund. So kann sein Blutzuckerspiegel stabil bleiben und er fühlt sich insgesamt wohler. Dein Tierarzt unterstützt dich bei der Wahl des richtigen Futters und berät dich auch, welche Leckerlis trotz Diabetes erlaubt sind.

So startest du am besten mit der Ernährung deines diabetischen Hundes

  • Gemeinsam planen: Besprich mit deinem Tierarzt, wie viele Kalorien dein Hund täglich braucht – Snacks inklusive – damit er sein Wohlfühlgewicht erreicht und hält.
  • Das richtige Futter wählen: Greife zu einem hochwertigen Hundefutter mit viel Protein und wenig Kohlenhydraten, das deinem Hund auch wirklich schmeckt.
  • Konstanz ist das A und O: Halte Futtermenge, Zusammensetzung und Fütterungszeiten jeden Tag gleich, um gefährliche Blutzuckerschwankungen zu vermeiden.
Hier sind ein paar andere Dinge, die Sie beachten sollten

Spezialfutter für deinen diabetischen Hund

Wenn dein Hund Diabetes hat, ist ein spezielles Diabetiker-Hundefutter oft die beste Wahl. Diese Futtermischungen werden vom Tierarzt empfohlen und sind so zusammengesetzt, dass sie Blutzuckerschwankungen möglichst gering halten. Der hohe Ballaststoffgehalt sorgt dafür, dass die Energie gleichmässiger aufgenommen wird – das hilft deinem Hund, sich rundum wohlzufühlen.

Besonders hilfreich ist dieses Spezialfutter auch, wenn dein Hund abnehmen muss. Denn es unterstützt nicht nur die Blutzuckerkontrolle, sondern hilft ihm auch, überflüssige Pfunde loszuwerden. Am besten sprichst du mit deinem Tierarzt darüber, ob Diabetiker-Hundefutter für deinen Liebling geeignet ist – gemeinsam findet ihr sicher das passende Produkt.

Normales Hundefutter

Auch ein normales, kommerzielles Hundefutter kann für deinen Hund mit Diabetes geeignet sein – sofern es eine ausgewogene und vollständige Ernährung bietet. Dennoch ist oft ein spezielles Diabetiker-Futter die bessere Wahl, da es gezielter auf die Bedürfnisse abgestimmt ist. Lass dich dazu von deinem Tierarzt beraten.

Frisches Wasser – ein Muss für deinen Hund

Dein Hund sollte immer Zugang zu frischem, sauberem Trinkwasser haben – das ist besonders wichtig, wenn er Diabetes hat. Es kann ausserdem hilfreich sein, zu beobachten, wie viel dein Hund über den Tag verteilt trinkt. Warum? Weil die Trinkmenge ein guter Indikator dafür ist, wie gut der Diabetes eingestellt ist: Wenn die Behandlung anschlägt, nimmt auch der Durst ab.

Snacks und Leckerlis – clever ausgewählt

Auch mit Diabetes darf dein Hund geniessen! Dein Tierarzt kann dir Snacks oder Leckerlis empfehlen, die gut zu seinem Ernährungsplan passen. Wichtig ist, dass du diese Leckereien in die tägliche Kalorienmenge einrechnest, damit dein Hund sein Idealgewicht hält und der Blutzuckerspiegel stabil bleibt. So kannst du deinem Vierbeiner Freude machen – und trotzdem sicherstellen, dass seine Gesundheit im Mittelpunkt steht.

Insulininjektionen und Fütterung – der richtige Zeitpunkt zählt

Du solltest deinen Hund möglichst zu der Zeit füttern, zu der du ihm das Insulin spritzt. So kannst du den Anstieg des Blutzuckers nach dem Fressen besser steuern und sicherstellen, dass die Behandlung optimal wirkt.

Wann genau du die Injektionen setzt, hängt von deinem Hund ab – von seinem Gesundheitszustand und auch von seinem Temperament. Jeder Zeitpunkt hat dabei seine eigenen Vorteile:

  • Vor der Mahlzeit spritzen → dein Hund bekommt sein Futter als kleine Belohnung direkt nach der Injektion.
  • Während der Mahlzeit spritzen → du siehst, dass dein Hund normal frisst und kannst ihn während der Spritze etwas ablenken.
  • Nach der Mahlzeit spritzen → du kannst sicherstellen, dass dein Hund wirklich gefressen hat, bevor das Insulin wirkt.

Am besten sprichst du mit deinem Tierarzt darüber, was für deinen Liebling am besten passt!

Mahlzeiten und Insulininjektionen – die richtige Balance

Wie viele Insulininjektionen dein Hund pro Tag braucht, bestimmt auch, wie du seine Mahlzeiten einteilen solltest. Damit die Behandlung optimal wirkt, sollte der Anteil der täglichen Kalorienmenge genau auf die Fütterungszeiten abgestimmt sein.

  • Bei einer einmal täglichen Insulininjektion: Gib deinem Hund morgens die erste Mahlzeit und abends – etwa 8 bis 12 Stunden später – die zweite. Dein Tierarzt kann dir genau sagen, wie du die Kalorien am besten auf die beiden Mahlzeiten verteilst.
  • Bei zweimal täglichen Insulininjektionen: Dein Hund bekommt zu jeder Injektion jeweils die Hälfte seiner täglichen Kalorien.

Am besten besprichst du mit deinem Tierarzt, welcher Plan für deinen Hund der richtige ist – so bleibt er bestens versorgt und der Blutzucker stabil.

Ich bin mir nicht sicher, ob mein Hund eine neue Diät zu sich nehmen wird

Mein Hund ist wählerisch – klappt die Umstellung überhaupt?

Manche Hunde sind echte Feinschmecker, und es kann ganz schön herausfordernd sein, sie auf ein neues Futter umzustellen! Hab Geduld – oft dauert es ein paar Tage, bis sich dein Hund an die neue Ernährung gewöhnt hat. Ein guter Trick: Mische das neue Futter zunächst mit dem alten und verringere die Menge des alten Futters Schritt für Schritt. So hat dein Hund Zeit, sich langsam an den neuen Geschmack zu gewöhnen. Ganz wichtig ist, dass dein Hund regelmässig frisst. Wenn er das neue Futter aber wirklich partout nicht mag, solltest du unbedingt Alternativen in Betracht ziehen. Besprich am besten mit deinem Tierarzt, welche Möglichkeiten es gibt, bevor du grössere Änderungen an der Ernährung vornimmst. Gemeinsam findet ihr sicher die beste Lösung!

Körpergewicht und Kondition – so unterstützt du deinen Hund

Das ideale Körpergewicht deines Hundes zu halten, macht die Behandlung seines Diabetes deutlich einfacher. Dein Tierarzt kann dir genau sagen, welches Gewicht und welche Kondition für deinen Hund optimal sind – und wie du ihm helfen kannst, dieses Ziel zu erreichen.

Untergewichtige Hunde: Diese brauchen leicht verdauliches, eiweissreiches Futter, das ihnen hilft, langsam und gesund an Gewicht zuzulegen.

Übergewichtige oder stark übergewichtige Hunde: Hier ist ein sanfter, schrittweiser Gewichtsverlust wichtig. Ausserdem muss oft die Insulindosis angepasst werden, denn bei Übergewicht steigt das Risiko für eine gefährliche Unterzuckerung (Hypoglykämie), die eine ernsthafte Komplikation darstellen kann.

Das klingt nach viel? Keine Sorge, du bist nicht allein!

Ja, es gibt einiges zu beachten, wenn du die Gesundheit und Ernährung deines diabetischen Hundes managen willst – und das kann anfangs überwältigend wirken. Aber die gute Nachricht: Es gibt viele hilfreiche Produkte und Tools, die dir das Füttern, Überwachen und Dokumentieren erleichtern. So kannst du sicher sein, dass dein geliebter Hund genau die Unterstützung bekommt, die er braucht – und du kannst dich darauf konzentrieren, ihm ein glückliches, gesundes Leben an deiner Seite zu schenken.

Wichtige Erinnerung für dich

Die gute Nachricht: Die meisten Hunde mit Diabetes lassen sich zu Hause sehr gut behandeln – mit Insulininjektionen, der passenden Ernährung und regelmässiger Bewegung. Und weisst du was? Sie können genauso lange, aktiv und glücklich leben wie andere Hunde! Das Allerwichtigste bei der Futterwahl ist: Dein Hund muss das Futter mögen und bereit sein, es jeden Tag zu fressen.

Und bitte denk daran: bleib in engem Kontakt mit deinem Tierarzt. Ein offener Austausch hilft dir und deinem Hund dabei, die beste Betreuung zu bekommen – für ein gesundes, fröhliches Hundeleben!

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