Deine Katze ist der Nachkomme einer langen Linie von Raubkatzen. Während Katzen – im Vergleich zu Hunden, die bereits vor über 30 000 Jahren domestiziert wurden, – erst vor einigen tausend Jahren zum Menschen kamen, behalten sie noch viele Instinkte ihrer wilden Vorfahren bei. Auch wenn deine Hauskatze nicht mehr auf die Jagd gehen muss, verfügt sie dennoch über eine Vielzahl ausgeprägter Katzensinne, die ihr helfen, ihre Umgebung optimal wahrzunehmen.
Wie Katzen hören
Haben Katzen ein gutes Gehör? Tatsächlich hören sie im gleichen Frequenzbereich wie wir Menschen gut, aber in höheren Frequenzen sind Katzen deutlich empfindlicher – sie können sogar höhere Töne hören als Hunde.
Die Ohren deiner Katze sind wie kleine Satelliten, die sich dank der 32 Muskeln in den Aussenohrmuscheln um 180 Grad drehen können. Zum Vergleich: Menschen besitzen nur 6 solcher Muskeln. So kann deine Katze Geräusche orten und die Position von Beutetieren genau einschätzen.
Katzen nehmen besonders hohe und leise Geräusche wahr. Diese Fähigkeit ermöglicht es ihnen, selbst das leiseste Quietschen einer Maus zu hören, die sich unter der Erde versteckt. Wie beim Menschen kann auch das Gehör deiner Katze mit zunehmendem Alter nachlassen. Wenn du vermutest, dass deine Katze schwer hört, solltest du einen Tierarzt aufsuchen.

Wie Katzen sehen
Katzen haben nicht die übermenschliche Sehkraft, die ihnen oft nachgesagt wird – aber ihre Sehkraft in der Dämmerung ist beeindruckend. Tatsächlich ist ihre Sehschärfe etwa zehnmal schwächer als die des Menschen. Dafür können Katzen im Dunkeln deutlich besser sehen. Das liegt an einer reflektierenden Schicht in ihren Augen, dem sogenannten Tapetum lucidum, das Licht verstärkt und die Augen bei schwachem Licht besonders empfindlich macht. Diese Schicht sorgt auch dafür, dass ihre Augen im Dunkeln leuchten.
Katzen können Farben sehen, aber nicht so wie wir. Es wird angenommen, dass sie den Farbton Rot nicht wahrnehmen können. Im Allgemeinen spielt die Farbe jedoch eine untergeordnete Rolle für Katzen. Sie sind viel besser darin, Bewegungen zu erkennen, was ihnen bei der Jagd hilft.

Der Geruchssinn einer Katze
Katzen haben einen hervorragenden Geruchssinn – etwa zehnmal besser als den des Menschen! Auch wenn ihre Nase nicht ganz mit der eines Hundes mithalten kann, ist sie deutlich empfindlicher als deine.
Katzen nutzen ihren Geruchssinn vor allem, um ihr Revier zu markieren und andere Katzen zu identifizieren. Er hilft ihnen auch bei der Beurteilung von Futter. Wenn deine Katze beim Fressen die Nase rümpft, kann das ein Hinweis auf eine verstopfte Nase sein – in dem Fall solltest du den Tierarzt aufsuchen.
Dein Tierarzt/deine Tierärztin spielt eine wichtige Rolle für die Gesundheit deines Haustiers. Hier findest du eine Tierarztpraxis in deiner Nähe.
FINDE EINE PRAXIS IN DEINER NÄHEDer Geschmackssinn einer Katze
Katzen können verschiedene Geschmacksrichtungen wie sauer, bitter und salzig wahrnehmen – aber süss nicht. Das liegt daran, dass sie Fleischfresser sind und keinen evolutionären Grund haben, Zucker zu erkennen. Wenn deine Katze dennoch süss wirkende Nahrungsmittel interessant findet, liegt das meist am Fettgehalt. Katzen sind besonders gut darin, Fett zu erkennen – was ihre Vorliebe für fettreiches Futter erklärt.
Der Tastsinn einer Katze
Von Geburt an ist der Tastsinn eine der wichtigsten Sinnesquellen für Katzen und begleitet sie ihr ganzes Leben. Schon Kätzchen nutzen ihn, um ihre Umwelt zu entdecken, Sicherheit zu gewinnen und Nähe zu ihrer Mutter aufzubauen. Besonders auffällig sind die Schnurrhaare: Sie sind hochsensible Antennen, die selbst kleinste Luftströmungen und feinste Veränderungen in der Umgebung wahrnehmen. So helfen sie deiner Katze nicht nur dabei, sich auch in völliger Dunkelheit zu orientieren, sondern geben ihr auch wichtige Informationen über Beute, Hindernisse oder die Stimmung anderer Tiere.

Entwicklung der Sinne bei Kätzchen
Kätzchen sind bei der Geburt blind und taub. Ihre Ohren und Augen öffnen sich zwischen dem 5. und 15. Lebenstag. Ab dem 2. Lebensmonat orientieren sie sich zunehmend an Geräuschen und beginnen, visuelle Reize zu erkennen. Ab etwa 4 Wochen beginnen Kätzchen aktiv ihre Umgebung zu erkunden. In den folgenden Wochen entwickeln sie ihre scharfen Sinne und lernen, sie wie ihre Vorfahren zur Jagd zu nutzen.
Fazit
Die ausgeprägten Sinne deiner Katze – ihr feines Gehör, ihre Dämmerungssehkraft, der überlegene Geruchssinn, das differenzierte Geschmacksempfinden und die hochsensiblen Tasthaare – sind das Erbe ihrer wilden Vorfahren. Zusammen ermöglichen sie deiner Samtpfote, ihre Umwelt präzise wahrzunehmen, spielerisch zu jagen und sich sicher zu bewegen.
Beobachte deine Katze aufmerksam: Veränderungen im Hören, Sehen oder Tastsinn können erste Hinweise auf gesundheitliche Probleme sein. Bei Verdacht hilft dir dein Tierarzt weiter. Mit diesem Wissen stärkst du eure Bindung und schaffst ein Zuhause, in dem sich deine Fellnase verstanden und wohlfühlt.















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